Olaf Scholz, Jahrgang 1958, ist am 8. Dezember 2021 zum erst 9. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Daran muss gelegentlich erinnert werden, wenn die allgemeine Kritik an dem Sozialdemokraten mal wieder überhandnimmt: Ob er nun genug kommuniziert und die Ampel-Koalition ausreichend tatkräftig moderiert oder nicht: Der Mann kann Wahlen gewinnen. Und er muss regieren angesichts einer seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Zeitenwende in Europa.
Mehrfacher Weltmeister im Schwergewichtsboxen, langjährige Nummer 1 nach allen unabhängigen Ranglisten, Promi auf allen Kanälen: So kennt man Wladimir Klitschko (Jahrgang 1976), gemeinsam mit seinem älteren Bruder Vitali, der später in die ukrainische Politik ging und heute Bürgermeister von Kiew ist. Wladimir Klitschko wurde Unternehmer. Bereits vor dem russischen Überfall trat er in die Reservearmee der ukrainischen Streitkräfte ein. Heute ist er ein einflussreiches Gesicht des Verteidigungskampfes der Ukraine gegen Putin.
Sie ist die erste Frau in der Führungsspitze der größten unabhängigen Gewerkschaft der Welt: Christine Benner (Jahrgang 1968) wurde 2015 zur Vize-Chefin der mächtigen IG Metall gewählt, für die sie seit 1997 in verschiedenen Funktionen tätig war; eine Schlagzeile damals lautete: „IG Metall wagt die Revolution“. Benner kennt die Industrie, die Deutschland seit 125 Jahren prägt: So ist sie im Aufsichtsrat bei BMW und Continental. Als Soziologin analysiert sie, wie Deutschland sich im Zeitalter der Digitalisierung, der Energiewende und des Krieges verändert – und sie will diese Veränderungen im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.
Oliver Blüher, Jahrgang 1974, ist Chef für Zentraleuropa bei Slack und damit auch verantwortlich für das Geschäft in der DACH-Region. Der IT-Profi studierte in Paderborn und Nottingham. Vor seiner aktuellen Aufgabe bei der US-Bürokommunikationsplattform war Blüher bei Dropbox für das Deutschlandgeschäft zuständig sowie in führenden Positionen beim deutschen Software-Hersteller SAP, zuletzt auch Mitglied der Geschäftsführung.
geb. 1949, gehörte zum Gründungsteam von Emirates und hat ihren Ausbau zur größten internationalen Airline maßgeblich mitgestaltet. Seit 2003 ist Clark President von Emirates Airline. Das Drehkreuz in Dubai, das weltweit seinesgleichen sucht, ist sein Werk. Emirates bietet dort Langstreckenverbindungen in alle Erdteile an. Nach dem tiefen Einschnitt der Corona-Pandemie sind Clark und sein Team damit beschäftigt, den Hub Dubai schnellstmöglich zu alter Größe zurückzuführen.
geb. 1959, ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG und begleitete in dieser Funktion auch die Abspaltung und den Börsengang der Lkw-Sparte im Dezember 2021. Er kam bereits 1987, zwei Jahre nach seinem Studienabschluss als Diplom-Kaufmann, zur damaligen Daimler-Benz AG. Der gebürtige Karlsruher verbrachte viele Jahre seiner Laufbahn in den USA, unter anderem an Verantwortlicher für das Nordamerika-Geschäft des Nutzfahrzeugherstellers.
Jahrgang 1965, ist seit Januar 2018 Vorstandssprecher der Hypo-Vereinsbank, einer Tochter des italienischen UniCredit-Konzerns. Davor verantwortete er die Investmentbanking-Sparte des Kreditinstituts. Seine Überzeugung ist, dass das Investmentbanking in erster Linie den Unternehmenskunden dienen muss.
ist seit März 2022 Mitglied des globalen Vorstands des BP-Konzerns. Davor war sie Chefin von RWE Renewables, einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien. Dotzenrath hat Elektrotechnik und Betriebswirtschaft in Aachen studiert und dann zunächst in Unternehmensberatungen gearbeitet, danach war sie für den Energiekonzern E.ON tätig, bevor sie zu RWE wechselte.
Der österreichische Werber (Jahrgang 1967) hat sich als Thriller-Autor längst ganz oben auf den Bestsellerlisten festgesetzt. Leider wieder ganz aktuell und Thema beim SZ-Wirtschaftsgipfel ist sein Roman „Blackout – Morgen ist es zu spät“ von 2012 über eine fast perfekt geplante terroristische Attacke auf das internationale Stromnetz. Elsberg beschreibt mit großer Sachkenntnis die bedrückenden Folgen für alle gesellschaftlichen Bereiche.
arbeitet schon seit rund 25 Jahren in der Beratungsbranche. Seit 2015 ist er für die international tätige Consultingfirm Kearney tätig, seit 2016 für das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Eisenhut hat an der TU München studiert und lebt auch heute noch in der bayerischen Landeshauptstadt. Vor dem Studium erwarb er einen Gesellenbrief als Maschinenschlosser.
ist seit September Vorstandsvorsitzender von Vattenfall Wärme. Die Tochtergesellschaft des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall betreibt in der Hauptstadt das größte Fernwärmenetz Westeuropas, angeschlossen sind rund 1,3 Millionen Haushalte. Er ist ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Bankbetriebswirt und arbeitet seit 15 Jahren für Vattenfall.
geb. 1966, ist seit 2019 Europa-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs. Der gebürtige Österreicher studierte Wirtschaft und Recht in Wien. Schon 1993 stieg er bei Goldman Sachs ein – und kontinuierlich auf: Er war verantwortlich für Osteuropa, dann für europäische Industrieunternehmen, dann für Deutschland und Österreich, schließlich für ganz Europa.
Christoph Franz, Jahrgang 1960, ist seit 2014 Verwaltungsratspräsident des Pharmakonzerns Roche mit Sitz in Basel. Zuvor war er Vorstandschef der Deutschen Lufthansa. Sein Herz schlage für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sagt er. Und er macht sich Sorgen, dass das Land gerade seine Rolle verspielt, Innovationsführer zu sein.
Jahrgang 1972, kennt den Gesundheitsmarkt aus vielen Perspektiven. Viele Jahre hat sie für die Medizintechniksparte von Siemens gearbeitet. Seit Anfang 2019 ist sie Vorstandschefin der Hartmann-Gruppe. Ihr Portfolio hat sie in ein paar einfache Worte gefasst: Helfen, Pflegen, Schützen.
Jahrgang 1942, studierte in Köln Betriebswirtschaft und übernahm schon 1969 die Verantwortung für die väterliche Firma Trigema im schwäbischen Burladingen. Diese war 1919 als Mechanische Trikotwarenfabrik Gebrüder Mayer gegründet worden. Grupp lässt die Textilien nur in Deutschland produzieren und ist bekannt durch die Fernsehwerbung, bei der er selbst mit einem Affen auftritt. Seine Tochter Bonita (geb. 1989) und sein Sohn Wolfgang (geb. 1991) arbeiten ebenfalls im Familienunternehmen.
Toralf Haag (56) ist seit 2018 Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith GmbH. Zuvor war er zwei Jahre lang Finanzchef des Unternehmens. Der Diplom-Kaufmann hatte seine Karriere 1994 als persönlicher Referent des Vorstandsvorsitzenden der Thyssen Handelsunion AG in Düsseldorf begonnen und später mehrere Jahre bei Unternehmen in den USA und der Schweiz in Führungspositionen gearbeitet.
Jahrgang 1972, begann seine Karriere nach dem Jurastudium 1998 als Referent für Recht und Regulierung bei Telefónica in Deutschland – damals Viag Interkom. Seit 2017 ist Haas Vorstandsvorsitzender der Telefónica Deutschland Holding AG in seiner Heimatstadt München. Für die interne Digitalisierung setzt der Hobbykoch auf Ideen aus der Mannschaft.
geb. 1961, ist eine der bekanntesten Bankerinnen in Deutschland. Seit Anfang 2022 ist sie Deutschland-Chefin der britischen Investmentbank Barclays. Davor war sie fast acht Jahre lang Vorstandsmitglied der staatlichen Förderbank KfW. Die gebürtige Österreicherin studierte Jura in Salzburg, danach folgten berufliche Stationen bei Commerzbank, UBS, Credit Suisse, ABN Amro und Royal Bank of Scotland.
Jahrgang 1967, ist Chefin von Marantec, einem ostwestfälischen Familienunternehmen, das seit 1957 Antriebs- und Steuerungssysteme entwickelt. Von 2013 an hat sie den Generationswechsel in der Marantec-Gruppe vollzogen und baut seitdem das Unternehmen um. Sie hat Betriebswirtschaft in Bielefeld und Berlin studiert.
Andrea Illy, geb. 1964, ist im Grunde hineingeboren worden in jene Triester Kaffeedynastie, die Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gegründet wurde. Der Präsident von Illycafé hat in den vergangenen Jahrzehnten schon viele Veränderungen erlebt, zuletzt die Corona-Pandemie: Alle im Homeoffice, die italienischen Bars geschlossen. Und längst denkt der Cafe-Fabrikant über den Espresso hinaus: Kaffee soll nicht nur gut schmecken, sondern muss auch nachhaltig angebaut werden. Es ist die Klimakrise, die ihn heute vor allem antreibt.
Jahrgang 1981, ist Mitgründer des deutschen Technologieherstellers Myra Security. Seit 2012 schützt das Unternehmen mit seinen Diensten digitale Anwendungen vor Attacken aus dem Netz. Auf Kaffsacks Dienste vertrauen die Bundesregierung, Dax-Konzerne und Finanzunternehmen. Sein Wissen teilt Kaffsack auch als Speaker auf Konferenzen und als Mentor für junge Unternehmerinnen und Unternehmer.
geb. 1965, ist studierter Maschinenbauer und privat wie beruflich im Höhenflug: Zuletzt war er Vorstandsvorsitzender der Schuler AG und kümmerte sich maßgeblich um die China Geschäfte. Seit 2019 ist er Vorstandsvorsitzender der GEA Group. 2010 gründete er FlyingHope. Der Verein fliegt schwer kranke Kinder ins Hospiz, ins Krankenhaus oder auch in den Urlaub. Stefan Klebert ist selbst Pilot.
geboren 1980 in Heidelberg, fing schon 1999 als Werkstudent beim weltweit tätigen Softwarekonzern SAP an. Er machte schnell Karriere und rückte 2018 in den Konzernvorstand auf. Als der Amerikaner Bill McDermott 2019 überraschend ausschied, übernahm Klein zusammen mit der US-Managerin Jennifer Morgan die Führung des größten europäischen Softwareanbieters. Seit April 2020 ist er alleiniger Vorstandsvorsitzender.
Alexandra Knauer, Jahrgang 1966, leitet in zweiter Generation den Mittelständler Knauer, der Messgeräte für die Forschung herstellt. Als Chefin in einem Technologieunternehmen setzt sich die Diplom-Kauffrau dafür ein, mehr Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern – oder wie sie selbst Unternehmerin zu werden. KNAUER wurde in diesem Jahr der Deutsche Innovationspreis verliehen.
Jahrgang 1983, war einst Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin. Nach ihrem Ausstieg bei der Social-Media-Agentur TLGG, die sie mit 25 Jahren gemeinsam mit zwei Freunden gegründet hat, hat sie ein Buch geschrieben – über Männer und die Fragen, die man ihnen nie stellt – und ist nun Chief Digital Officer beim Stifte-Hersteller Edding.
Alessio Lilli, 58, vergleicht sein Ölgeschäft gerne mal mit einem Paketdienst wie DHL. Jemand bestellt Öl, jemand verkauft Öl, jemand bringt Öl. „Wir bekommen ein Paket und liefern es weiter“, sagt Lilli, Chef der italienischen TAL-Gruppe. Seit über 50 Jahren betreibt das norditalienische Unternehmen die Transalpine Ölleitung, ein 753 Kilometer langes Pipeline-Netz, das den Hafen von Triest mit Raffinerien etwa in Ingolstadt oder Karlsruhe verbindet.
Oberste Journalistenregel: keine Anspielungen mit Namen. Dabei würde das bei Claudia Major so naheliegen, die spätestens im Ukraine-Krieg zu einer der wichtigsten Stimmen im öffentlichen Diskurs gereift und gern gesehener Gast in jeder Expert:innenrunde ist. Sie ist außerordentlich erfahren, faktensicher und weiß – was für Experten nicht selbstverständlich ist - prägnant und trotzdem korrekt zu formulieren. Als Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik und Mitglied zahlreicher Gremien ist sie im Zentrum der Politikberatung in Berlin.
geboren 1962, studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre und machte zunächst Karriere in der Wissenschaft, 2003 wurde Messner zum Professor für internationale politische Ökonomie an die Universität München berufen. 2018 wechselte er zu den Vereinten Nationen nach Bonn, 2020 wurde er zum Präsidenten des Umweltbundesamtes mit Sitz in Dessau ernannt. Es ist mit 1600 Mitarbeitern die größte Umweltbehörde in Europa.
Schon als Arbeitsministerin erwarb sich die als links geltende SPD-Politikerin und frühere Juso-Vorsitzende (Jahrgang 1970) wegen ihrer Sachkenntnis und Praxisnähe den Respekt (mancher) Arbeitgebervertreter. Als SPD-Chefin scheiterte sie nach einem Jahr vor den Augen der Öffentlichkeit an den Strukturen ihrer Partei und den Intrigen (mancher) Führungskollegen. Als Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit feierte sie 2022 ein vielbeachtetes Comeback.
Jahrgang 1963, ist Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft, die sich als ein Treiber auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft versteht. Davor arbeitete sie unter anderem für die Stadtwerke München und die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH, bei der sie den Bereich Forschung und Entwicklung leitete. 2008 bis 2020 saß sie für die Grünen im Münchner Stadtrat, 2014 kandidierte sie (erfolglos) für das Amt der Münchner Oberbürgermeisterin.
Raffaello Napoleone, 68, hat als Chef des Florentiner Modemesse-Veranstalters Pitti Immagine einen klaren Auftrag: Italienische Mode in die Welt hinaus zu tragen. Für den passionierten Profi-Segler liegt das nahe: In der römischen Innenstadt ist er quasi zwischen den Großen der Branche aufgewachsen. Nach schweren Corona-Jahren geht es für ihn jetzt um die Zukunft der Globalisierung – und damit auch um die Zukunft der italienischen Mode.
Jahrgang 1962, gehört zu den Wissenschaftlern, deren Brillanz erst mit der Corona-Pandemie in der breiten Öffentlichkeit sichtbar wurde. Sie beantwortet jede Frage zum Virus ruhig, geduldig und freundlich auf Basis des aktuellen Wissenstands. In Fachkreisen ist die Medizinerin längst eine Koryphäe. Sie ist Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und leitet das Institut für Virologie der Technischen Universität München. Mit den Gefahren und der Therapie von Viruserkrankungen beschäftigt sie sich seit Jahrzehnten.
Es gibt wohl wenige Männer die so einen tiefen Einblick in die deutsche Wirtschaft haben wie Siegried Russwurm, Jahrgang 1963. Seit Anfang 2021 ist der promovierte Ingenieur Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Jahrzehnte lang hat er für Siemens gearbeitet. Bis zu seinem Ausscheiden im März 2017 saß er gut acht Jahre im Vorstand. Er führt den Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss von Voith und ist Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp.
Der Experte für Cyberwar hat über zwei Jahre das Verteidigungsministerium beraten. Im Jahr 2021 gründete er Helsing, das Münchner Start-Up entwickelt eine Künstliche Intelligenz, die militärische Entscheidungen für das Schlachtfeld fällen kann. Das Ziel: Abschreckung und der Demokratie dienen. Scherf ist Ökonom und Berater, er war lange für McKinsey tätig.
geboren 1957 in Neu-Ulm, ist der - bisher - ungeschlagene Großmeister der Ambiguität. Mal macht er beim Traumschiff mit, dann moderiert er, selber Organist mit C-Schein, im WDR eine ehrwürdige Klassiksendung. Sein Schutzschild? Multiple Ironie. Beim Wirtschaftsgipfel zieht er im Gespräch mit Marc Beise eine erste Bilanz seines journalistischen Wirkens.
geboren 1959, ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Er ist außerdem stellvertretender Obmann der Sektion 17 der Leopoldina sowie Vorsitzender und Vorstandsmitglied des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Anästhesiologie, der Notfallmedizin und der Intensivmedizin. Für seine Arbeit wurde Scholz mehrmals ausgezeichnet. Zuletzt 2022 mit der Ehrendoktorwürde der serbischen Universität für Gesundheitswissenschaften.
Jahrgang 1962, wechselte nach Stationen bei Boole und Babbage, Veritas Software und Symantec 2007 zum CRM-Marktführer und Cloud-Anbieter Salesforce. Dort verantwortet er mittlerweile die strategische Geschäftsleitung und -entwicklung sowie die gesamte Vertriebseinheit in Deutschland. Gleichzeitig treibt er als Country Leader die Positionierung von Salesforce Deutschland voran. Schreiner unterstützt darüber hinaus diverse Projekte in den Bereichen Bildung und Integration und setzt sich gezielt für eine verbesserte Ausbildung in den MINT-Fächern ein.
Mit komplizierten Situationen kennt sich die Personalvorständin und Arbeitsdirektorin, Jahrgang 1964, bestens aus. Bei Toll Collect brachte sie das Mautsystem zum Laufen, es folgten unter anderem Vorstandspositionen bei der Postbank und der Deutschen Bank. Seit November 2020 ist sie bei der RWE AG und betreut dort im Personalressort auch den IT-Bereich.
Jahrgang 1980, Gründerin und CEO des Berliner Start-ups Neurospace, möchte Mitte des Jahrzehnts kleine Autos auf dem Mond fahren lassen. Die Diplom-Ingenieurin entwickelt mit ihrem Team einen Mondrover, der etwa zehnmal 50 Zentimeter messen soll. Sie will mit solchen Fahrzeugen die Forschung auf dem Mond erschwinglich machen. Die Unternehmerin hat dafür den sogenannten Cubesat-Standard für Schuhkarton-große Satelliten weiterentwickelt, um eine möglichst preisgünstige Modulbauweise bieten zu können.
geboren 1970 in Ostwestfalen, wollte eigentlich Sportjournalist werden. Nach dem Abitur machte er aber eine Lehre zum Bankkaufmann bei der Bielefelder Niederlassung der Deutschen Bank, studierte danach berufsbegleitend an der Bankakademie in Bielefeld sowie in Hamburg. 2015 stieg er in den Vorstand auf, 2018 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank ernannt. Bis auf zwei Jahre bei der Immobilienbank DG Hyp war Sewing bislang immer für Deutschlands größtes Geldinstitut tätig.
Der Ökonomieprofessor Andrea Sironi, geb. 1964, steht seit Februar 2022 an der Spitze des Verwaltungsrates bei dem größten italienischen Versicherer Assicurazioni Generali. Er ist Professor für Finanzwesen an der privaten Universität Bocconi in Mailand, deren Rektor er von 2012 bis 2016 war, und forscht vor allem zum Risikomanagement von Finanzinstitutionen. In seiner Karriere war er Finanzanalyst bei der Chase Manhattan Bank in London und Mitglied der Verwaltungsräte bei der Londoner Börse, der Banco Popolare, der Cassa Depositi e Prestiti, der Unicredit-Gruppe und der Bank Intesa Sanpaolo. Er war außerdem Verwaltungsratsvorsitzender bei der Borsa Italiana und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender bei der Banca Aletti.
Margret Suckale, geboren 1956 in Hamburg, studierte Jura und arbeitete zunächst für den US-Konzern Mobil Oil. Danach wechselte sie zur Deutschen Bahn, wo sie Karriere machte und am Ende Vorstandsmitglied war. Danach ging zum Chemiekonzern BASF und war dort bis 2017 Vorstandsmitglied. Seitdem sitzt sie unter anderem in Aufsichtsräten, etwa bei den Dax-Konzernen Infineon und Deutsche Telekom.
Jahrgang 1970, ist seit Juli 2020 Vorstandschef und Chairman des Executive Board der niederländischen Großbank ING Group, für die er bereits seit dem Jahr 1995 arbeitet. Der Geschäftsführung gehört er seit 2017 an, vor seinem Aufstieg zum CEO leitete der studierte Wirtschaftswissenschaftler das Risikomanagement und verschiedene andere Sparten des Kreditinstituts.
Ein deutscher Unternehmer und Gründer, so heißt es bei Wikipedia über Stefan Vilsmeier. Das stimmt, und doch erfasst diese nüchterne Beschreibung nicht annähernd die Persönlichkeit des Bubs aus der bayerischen Provinz (geboren 1967 in Poing), der schon als Student mit einem IT-Fachbuch nach den Sternen griff und heute Gründer, Eigentümer und Chef der Firma Brainlab ist, die die Operationstechnik in den Kliniken revolutioniert hat und zu den Weltmarktführern auf dem Gebiet der bild- und computergestützten Chirurgie gehört.
ist Mitgründer und Geschäftsführer von Marvel Fusion, dem deutschen Technologiepionier im Bereich der sicheren, sauberen und zuverlässigen Energieerzeugung. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der erfolgreichen Gründung und Führung globaler High-Tech-Unternehmen. Sein erstes Unternehmen, die Devisentransaktionsplattform 360 Treasury Systems AG, wurde 2015 von der Deutschen Börse AG für 879 Millionen Dollar gekauft.
Der Unternehmensberater Georg Graf Waldersee (63), über viele Jahre Mitglied in den internationalen Führungsgremien von Arthur Andersen und EY und heute Aufsichtsrat verschiedener Unternehmen, arbeitet seit 2016 im ehrenamtlichen Vorstand von Unicef Deutschland. Er war in dieser Funktion Anfang November 2022 auf einer ausgedehnten Reise durch die Ukraine und berichtet beim Wirtschaftsgipfel seine Erfahrungen.
Bis März 2020 war Tobias Warweg Vertriebsvorstand im Haftpflichtverband der Deutschen Industrie. Seitdem mischt er kräftig bei der Konsolidierung des Maklermarktes mit und kauft mit Unterstützung des Private Equity-Investors HG Capital unter dem Dach der GGW Group Industrie- und Gewerbemakler auf. Seine Vision: Wir bauen den führenden inhabergeführten Versicherungsmakler für den deutschen Mittelstand auf, nicht mehr und nicht weniger“.
Daniel Wiegand, 37, hat Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München studiert. 2015 gründete er Lilium und entwickelt mit seinem Team seither den Lilium Jet, ein elektrisches Flugtaxi. Wiegand hat Ende Oktober den Vorstandsvorsitz von Lilium abgegeben, bleibt aber als Chefingenieur für künftige Programme verantwortlich.
Bevor die studierte Betriebswirtin am 1. Mai 2021 den Chefinnenposten beim Augsburger Getriebebauer Renk übernahm, absolvierte sie 20 Jahre Berufserfahrung in Führungspositionen. Und zwar nicht irgendwo: Schiffe, Verteidigung, Panzer – das war jahrelang ihre Welt. Wiegand leitete die Rheinmetall-Sparte Electronic Solutions in Bremen, war bei der Werftengruppe German Naval Yards in Kiel und der ThyssenKrupp Marine Systems AG.
Judith Wiese, geb. 1971, glaubt nicht, dass Frauen die Frauenquote mögen. Aber sie war „offensichtlich notwendig“, sagte die Siemens-Vorständin im vergangenen Jahr der SZ. „Wir haben gesehen, dass sich andernfalls nicht viel verändert.“ Wiese kennt das Geschäftsleben, sie hat viele Jahre in verschiedenen Funktionen für den Nahrungsmittelkonzern Mars gearbeitet. Im Oktober 2020 dann war sie im Zenith der deutschen Industrie angekommen: Sie wurde Arbeitsdirektorin bei Siemens.
Jahrgang 1976, gilt als das Stehaufmännchen der deutschen Wirtschaft. Gerade volljährig, pries ihn Kanzler Helmut Kohl als Wunderkind der deutschen Wirtschaft. Später legte Windhorst einen spektakulären, finanziellen Absturz hin, ehe er wieder in die Liga internationaler Investoren aufstieg. Zu seinem globalen Firmennetz gehören unter anderem eine Flensburger Werft und die Dessousmarke La Perla. Große Aufmerksamkeit erregte Windhorst zuletzt mit seinem Plan, als Investor aus dem Bundesligisten Hertha BSC Berlin einen europäischen Big-City-Club zu machen.
promovierter Mathematiker, sagt mit seinem Start-up QualiFiction vorher, welcher Text sich zu einem Bestseller entwickeln könnte. Dazu hat das Hamburger Team eine Künstliche Intelligenz mit unzähligen Büchern gefüttert, die damit entwickelten Algorithmen sollen Verlage bei ihrer Arbeit unterstützen.
Dr. Marc Beise ist ein erfahrener Journalist und Wirtschaftsredakteur der Süddeutschen Zeitung. Seit mehr als zwei Jahrzehnten prägt er die Wirtschaftsberichterstattung mit fundierten Analysen und scharfsinnigen Kommentaren. Er begründete den Wirtschaftsgipfel und verantwortet derzeit die Italien-Korrespondenz der Süddeutschen Zeitung.
Geboren 1988 in NRW, aufgewachsen bei Berlin, mit Stationen in Dublin und Brüssel. Kölner Journalistenschule. Studium der VWL und der Politikwissenschaft in Köln und Südkorea.
Arbeitet und schreibt seit Mitte 2005 für die Süddeutsche Zeitung vor allem über Wirtschafts- und Medienthemen, er ist stellvertretender Leiter der Wirtschaftsredaktion. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der LMU in München und besuchte die Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Bevor er zur SZ kam, arbeitete er mehr als zehn Jahre lang für das Handelsblatt.
Jahrgang 1963, kam vom Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ 2003 zur „Süddeutschen Zeitung“, als Geschäftsführender Redakteur und Leiter des Newsdesks. 2007 wurde Krach in die Chefredaktion berufen, zunächst als stellvertretender Chefredakteur. Seit 1. April 2015 ist er Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, seit Juli 2020 gemeinsam mit Judith Wittwer.
Geboren 1979 in Oberhausen, Studium der VWL und Politik in Köln und Stockholm, parallel Besuch der Kölner Journalistenschule. 10 Jahre Wirtschaftsredakteurin bei der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, danach Wechsel zur Zeit als stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsressorts und Leiterin des Frankfurter Büros. Seit Herbst 2022 leitet sie das SZ-Wirtschaftsressort.
ist seit 2018 SZ-Korrespondentin in Berlin und seit Mitte 2022 stellvertretende Leiterin des Parlamentsbüros. Sie berichtet über die FDP und die Finanz- und Steuerpolitik der Bundesregierung. Zuvor war sie acht Jahre lang Wirtschaftskorrespondentin im Berliner Büro der FAZ und davor Wirtschaftsredakteurin der FAZ in Frankfurt. Sie hat Volkswirtschaftslehre studiert und ist Absolventin der Kölner Journalistenschule.
Nach sieben Jahren beim Spiegel berichtete er von 2003 an zunächst als stellvertretender Leiter des SZ-Parlamentsbüros aus Berlin. Seit 2007 leitete er neun Jahre die Wirtschaftsredaktion, drei Jahre das Ressort München, Region und Bayern und baute als Nachrichtenchef den neuen Newsdesk der SZ auf.
Jahrgang 1977, führt seit Sommer 2020 gemeinsam mit Wolfgang Krach die Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Zuvor war sie als Wirtschaftsredakteurin für die Handelszeitung von Axel Springer in Zürich, bevor sie als Nachrichtenchefin und CvD zum Tages-Anzeiger zurückkehrte und ab 2016 der Chefredaktion angehörte, ab 2018 dann als Chefredakteurin.